Selbstliebe – und warum sie so wichtig für uns ist

Liebe Deinen Nächsten, wie Dich selbst! (Jesus)

  • Was bedeutet dieser Satz wirklich?
  • Wie geht das – „den Nächsten lieben“? Und wer ist „der Nächste“?
  • Und wie viel ist „wie“?

Als Kind wurde mir von meinen evangelischen Verwandten erzählt, dass man „andere Menschen“ mehr lieben sollte, als sich selbst. Klein Evi, die sich selbst richtig toll fand, wurde schnell „egoistisch“ und „größenwahnsinnig“ genannt.

Selbstliebe wichtig

Als ich damit begann, die Worte, die andere über mich sagten, zu glauben, war mir nicht klar, dass es über 40 Jahre dauern würde, um dieses Gefühl des „richtig seins“ zurück gewinnen zu können.

Als Jugendliche war ich der Überzeugung, dass ich weder hübsch noch liebenswert bin. Ich konnte mich im Grunde nicht leiden und provozierte andere Menschen dazu, mir mein negatives Selbstbild zu bestätigen. Erst wenn ich wieder einmal „frech, faul und unmöglich“ genannt worden bin, war ich „zufrieden“. Ich schaffte es einfach nicht, meine weiche, großherzige Seele hinter der harten Schale zu spüren und machte mein Herz mehr und mehr zu. Ich schütze mich vor Verletzungen!

So wie mir, geht es vielen Menschen. Sie werden als Kinder kritisiert und klein gemacht, beleidigt, ausgelacht oder sogar geschlagen.

Wie soll ein Gefühl wie „Selbstliebe“ in solch einer Welt eine Chance haben?

Irgendwann mit über 40 Jahren begann ich, meine Gedanken über mich selbst, die ich zu diesem Zeitpunkt 100 % glaubte, in Frage zu stellen. Mehr und mehr erkannte ich, dass vieles von dem, was ich über mich glaubte, einfach schlichtweg falsch war.

Oft war die „Umkehrung“ – also das Gegenteil von DEM, was ich bisher glaubte – wahrer, als der Ursprungsgedanke.

Schnell fing ich damit an, auch mit Klienten und später in Seminaren „Gedanken über uns selbst“ – sogenannte ICH-Sätze – in Frage zu stellen und die „Kleine“ in uns zu finden, um sie endlich in den Arm nehmen zu können.

Das Innere-Kinder-Retten wurde zu einer täglichen Übung und noch heute rührt es mich daran zurückzudenken, als ich mein erstes „Kind“ an einen guten Platz gebracht hatte. Es fühlte sich so stimmig an, der kleinen Evi endlich eine liebevolle Nanny (Idealmutter) zur Seite zu stellen, die sie toll findet, sie bedingungslos liebt und sie vor allem Bösem beschützt.

Die kleine Evi hatte so viele Träume und konnte unglaublich witzig sein. Sie redete oft stundenlang und freute sich, wenn die Oma darüber lachte.

Heute kommt sie der großen Eva oft zur Hilfe, wenn diese Seminare macht oder Vorträge hält. Die Kleine ist so unglaublich kreativ und spontan, und sie hat so großen Spaß daran, andere Leute zu unterhalten. Heute darf sie reden und wird von der großen Eva explizit dafür besonders geliebt.

Die Kleine darf heute Spaß haben, sich austoben und wird selten gestoppt. Sie darf sagen, was sie denkt und falls jemand sagen würde: „sowas sagt man nicht“, würde ihre Nanny sich schützend vor sie stellen und die große Eva würde sagen: „Klar, darf ICH das sagen!“ 🙂

Heute sind die kleine und die große Evi / Eva ein Team, das voller Freude und Stolz den Alltag lebt.

Integrierte innere Kinder bereichern unser Leben, machen uns GANZ und lassen uns zu kreativen, spontanen und großherzigen Menschen werden. Das GANZE ist unser „wahres Selbst“!

Ablehnung von irgendwelchen Verhaltensweisen führt niemals zur Selbstakzeptanz und schon gar nicht in die SelbstLIEBE.

Erst wenn wir alle unsere „inneren Kinder / inneren Anteile“ annehmen und lieben lernen, fühlen wir uns ganz.

Und erst dann, sind wir „ganz in unserer Kraft“ und können „mit voller Energie“ und unserer „uns innewohnenden Stärke“ unser Leben erfolgreich und glücklich meistern.

„Liebe Deinen Nächsten, wie Dich selbst“ – beginnt immer mit der Liebe zu uns selbst.

Erst wenn wir uns selbst lieben, können wir diese Liebe auch mit anderen teilen.

Erst wenn wir uns selbst als ganzheitliches Wesen erleben – alle unsere Anteile sehen – sind wir vollständig. Erst dann sind wir erwachsen!

Selbstliebe ist die wichtigste Zutat, wenn wir endlich unser volles Potential entfalten wollen.

Selbstliebe ist der wichtigste Beitrag zum Frieden in dieser Welt!

Beginne auch Du, Dich selbst zu lieben, indem du alles, was dem entgegensteht in Frage stellst.

Viel Erfolg und Freude auf diesem Weg! Wenn Du Unterstützung dabei brauchst, bin ich gerne für Dich da 🙂

Herzlichst, Eva
Selbstliebe-Coaching mit Eva

5 Kommentare zu „Selbstliebe – und warum sie so wichtig für uns ist“

  1. Liebe Eva, schön, dass ich dich kennen lernen durfte. Ich bin auch auf dem Weg, mich selbst anzunehmen, meine Sonnen- und meine Schattenseiten.
    Besonders gefallen hat mir der Satz: Liebe deinen Nächsten wie dich selbst “ , der aufzeigt, dass ohne Selbstliebe ich nicht den Anderen lieben kann.
    Leider tut sich mein Mann damit noch schwer, da er der manchmal der Meinung ist, Selbstliebe hat was mit Egoismus zu tun.

    1. Liebe Claudia,
      das freut mich sehr. und die „Work“: Mein Mann sollte nicht der Meinung sein, Selbstliebe hat was mit Egoismus zu tun – könnte dich „erleuchten“. Vielleicht hast du Lust, dort gin zu gucken ….:-) ich wünsche Dir ein tolles, erfülles 2017 mit viel, viel Selbstliebe <3<3<3<3 und der vollen Portion Egoismus 😉
      Herzlichst, Eva

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