Psychose und Narzissmus bei Müttern – Wenn Worte aus einer anderen Welt kommen!

Wenn du das passende Video dazu angucken magst, klicke hier: https://youtu.be/DN08uqEMzHE

Hast du schon einmal Sätze gehört wie:
„Du wolltest mich doch schon mehrfach ermorden.“
„Gib’s zu, du wartest doch auf meinen Tod, wegen meinem Geld.“
„Du bist so kalt, ich weiß, dass du mich gar nicht liebst.”
“Du hast alles in unserer Familie kaputt gemacht.”
“Du darfst mich auf Knien anflehen und um Entschuldigung bitten, für das alles, was DU mir angetan hast”.

Und DU dachtest dir, als du diese oder ähnliche Worte hörtest: „Was redet meine Mutter da?! Das hat doch überhaupt nichts mit mir zu tun, was sie sagt!“

Ich rede hier Klartext über Narzissten und psychotische Episoden, die bei narzisstischen Störungen gar nicht so selten auftreten, wie man meint. 

Ich bin Eva, Psychologin, langjährige Dozentin im Bereich Psychiatrie und Expertin für narzisstische Beziehungen – und möchte heute ein Thema ansprechen, das mir sehr am Herzen liegt. Dieses Thema wird in der Öffentlichkeit kaum besprochen, weil die Studien dazu fehlen: die Verbindung zwischen narzisstischen Persönlichkeitsstörungen und psychotischen Episoden – beleuchtet heute im Bezug auf die “Narzisstische Mutter”.

Was ist Projektion – und warum betrifft sie uns alle?

Beginnen wir ganz allgemein: Wir ALLE projizieren von Zeit zu Zeit. Wir projizieren unsere Wut, unsere Scham oder unsere Schuld auf andere, weil wir sie in dem Moment nicht fühlen wollen. Das ist sehr menschlich und gilt als “normal”. 

Doch bei narzisstischen Menschen – und ganz besonders bei manchen narzisstischen Müttern und Vätern – nimmt diese Projektion eine ganz andere Dimension an. Denn ihre Projektionsfläche ist das KIND!
Alles, was die Eltern nicht fühlen, nicht aushalten, nicht integrieren können, wird auf ihr Kind übertragen. Und häufig bist du als Tochter oder Sohn das Ziel, wenn du insbesondere als “Sündenbock-Kind” für diesen Elternteil dienst. 

Psychose – Wenn sich die Realität drastisch verschiebt

In meiner Zeit als Dozentin für Heilpraktiker für Psychotherapie und Ergotherapeuten habe ich viel über Psychosen unterrichtet – insbesondere über die Schizophrenie. Eine der zentralen Eigenschaften der Schizophrenie ist, dass die betroffenen Menschen eine veränderte Realität erleben (Halluzinationen, Wahn, ICH-Störung).

Sie hören Stimmen, entwickeln einen Beziehungswahn oder glauben Dinge, die in “unserer” Realität gar nicht vorstellbar sind. Die Ich-Grenzen verschwimmen, die eigenen Gedanken und Gefühle lassen sich nicht mehr klar von denen anderer Menschen trennen und oftmals beschuldigen diese Menschen ihre Familienangehörigen oder ihre Nachbarn fürchterlicher Dinge. 

Alles wird „auf sich bezogen“! Die ganze Welt hat sich im schlimmsten Fall gegen sie verbündet. 

Was wir als „verrückt“ erleben, ist für die Betroffenen eine sehr reale Welt!

Was hat das mit Narzissmus zu tun?

Mehr, als du denkst.
Denn auch narzisstische Menschen haben häufig instabile Ich-Grenzen. Auch sie können Gefühle, die in ihnen entstehen, nicht halten, nicht integrieren und schon gar nicht reflektieren.

Was passiert also in Familien, in denen ein Elternteil oder beide Narzissten sind?
Sie projizieren ihre abgespaltenen Emotionen und verdrängten Gefühle in ihre Kinder und das mitunter ständig! 

Besonders in Stresssituationen können diese Projektionen zu Aussagen führen, die psychotisch anmuten – weil sie jeglichen Realitätsbezug verlieren.

Beispiele aus meinem Praxis-Alltag: Was wirklich hinter diesen Aussagen steckt

– „Du willst mich doch nur loswerden!“ → In Wahrheit hat diese Mutter Angst, verlassen zu werden oder fühlt sich (von dir) verlassen.
– „Du wolltest mich umbringen!“ → In ihr brodelt Todesangst – aber nicht DU bist die Ursache, sondern ihre eigenen Gedanken oder unverarbeiteten Kindheitstraumata.
– „Du liebst mich gar nicht!“ → Sie selbst spürt keine Verbindung zu sich und keine Verbindung zu dir – und projiziert dieses Gefühl der Trennung auf dich.
– “Du willst doch nur mein Geld” → IHR ist Geld wichtig und so unterstellt sie DIR ungeprüft, dass das bei dir auch so ist. 

Solche Aussagen sind KEINE bewussten Lügen oder Manipulationen im klassischen Sinne. Sie entspringen oft dissoziativen Zuständen und im schlimmsten Fall psychotischen Episoden, ausgelöst durch nicht haltbaren inneren Stress. 

Dissoziation – das vergessene Puzzlestück im Narzissmus

Neben dem Abwehrmechanismus “Projektion”, ist Dissoziation eine wichtige Traumafolge, die bei narzisstischen Menschen oft übersehen wird.

Sie sagen etwas – und vergessen es schon in diesem Moment.

Und wenn du sie später darauf ansprichst, heißt es plötzlich:
„Nein, das war nicht ich! Das hast DU doch gesagt!“

Du wirst zum Sündenbock, weil sie sich an ihre eigenen Worte nicht erinnern kann – oder will. Es wäre zu schlimm für sie, die Gefühle, die auftauchen würden, fühlen zu müssen! Deswegen “geht sie raus aus sich selbst” oder sogar in eine andere Realität hinüber (Psychose). 

Die psychotische Realität – eine andere Welt im Kopf deiner Mutter

Manchmal gehen diese Zustände noch weiter als in eine Dissoziation:
In eine psychotische Parallelrealität.

Wenn deine Mutter extrem gestresst ist – emotional überfordert, verletzt, ängstlich – kann es sein, dass sie sich in eine Realität flüchtet, in der SIE dein Opfer ist.

Und du wirst in dieser inneren Welt zur Täterin gemacht!

WICHTIG! Das passiert ziemlich unabhängig von deinem “realen” Verhalten – lass das mal sacken bitte. Trotzdem kann es sein, dass du sie irgendwie “triggerst”. Im Video erkläre ich dazu den Weg, den ich im Coaching gehe, um das herauszufinden. 

In Momenten, wie diesen, können Aussagen fallen, wie: „Du willst, dass ich tot bin, gib es endlich zu!“ Denn deine Mutter kann nicht sagen: “Ich bin gerade sehr verletzt und ich habe Angst, dass du mich verlässt, so wie damals mein Vater mich verlassen hat. Usw.!”

Sie kann NICHT sagen, was wirklich in ihr los ist, sondern “wirft” ihre Gefühle – eingepackt in eine Geschichte, die für sie einfacher zu halten ist, – einfach über dich drüber. 

Diese Aussagen wirken natürlich wie ein Schlag ins Gesicht für dich – und du kannst sie nicht einordnen. Verstehst die Welt nicht mehr. Diese Geschichten kommen NICHT aus der normalen Realität, sondern aus ihrer verzerrten oder verschobenen, deswegen kannst du sie gar nicht wirklich verstehen oder gar voraussehen.

Was du tun kannst:

Das Wichtigste: einen Perspektivwechsel vornehmen

WICHTIG: Wenn du verstehst, dass diese Aussagen aus einer Mischung aus Projektionsmechanismen, Dissoziation und psychotischen Episoden stammen, kannst du endlich aufhören, sie auf dich zu beziehen.

ES HAT NICHTS MIT DIR ZU TUN!

Das ist der vielleicht wichtigste Satz dieses Artikels.

Du musst lernen, innerlich Abstand zu nehmen. Nicht in diese Geschichten einzusteigen. Dich weder zu rechtfertigen, noch zu erklären! Nicht mehr zu diskutieren. Nicht mehr zu kämpfen. Sondern zu erkennen: „Ah, da ist es wieder. Dieser Mechanismus. Sie ist im Stress. Sie ist in ihrer Welt. Und ICH bleibe in meiner.“

Was dir hilft: Selbstkenntnis & Abgrenzung

Mein wichtigster Tipp an dich: Lerne dich selbst kennen!

Denn nur wenn du dir deiner Gefühle, deiner Aussagen und deiner Motive SICHER bist, kannst du in solchen Momenten sagen:
„Nein, Mutter. Das ist nicht meins. Das nehme ich nicht an.“ Sage das vor allem zu DIR selbst, gerne aber auch laut zu ihr oder ihm! (nicht mit dem Motiv, dass es etwas bringt, sondern nur an dich selbst gerichtet!). 

Frage dich bei jeder Kritik, jeder Beschuldigung oder Beleidigung:

Könnte das irgendetwas mit mir zu tun haben?
Wenn ja – lerne daraus.
Wenn nein – lass es an dir vorbeiziehen. Es ist NICHT deins!

Fazit: Narzissmus, Psychose und Projektion – ein toxisches Dreieck

Was narzisstische Mütter manchmal sagen, kommt aus einer anderen Welt – und hat meist nichts mit DIR oder deinem Verhalten zu tun! 

Es ist IHRE innere Welt,

 die voller unverarbeiteter Konflikte, Ängste und Traumata ist. 

Nicht DEINE

 (… wenn du deine Traumata geheilt hast!).

Wenn du das oder zumindest einiges davon in deiner Familie erkennst, kannst du dich nun besser vor all dem schützen. weil du darüber Bescheid weißt!

Reagiere ab sofort mit Mitgefühl – aber auch mit einem klaren NEIN! “Nein, das habe ich NICHT getan!”
Reagiere mit Verständnis – aber auch mit innerer Klarheit: “Nein, das gehört nicht zu mir!”

Wenn du tiefer in diese Heilarbeit einsteigen möchtest, begleite ich dich gerne in meiner Arbeit – in meiner Die-Selbstliebe-Schule, meinen Coachings oder in meinem neuen Kurs.

https://eva-nitschinger.de/ich-bin-bereit – Lass uns miteinander reden! 

Teile diesen Artikel bitte mit allen Menschen, die Ähnliches erleben oder erlebt haben, wie du. Du hilfst ihnen damit, diese Erkenntnisse auch für sich und ihr Leben umsetzen zu können. 

Von Herzen,
Deine Eva

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